Wer kennt das Lied nicht? Unsere Schweinfurter Schachsenioren Michael Birken, Richard Wolf und Werner Zschunke zog es – teilweise zum wiederholten Male (Werner hat unseres Wissens bereits zum 6. Mal dort teilgenommen) – an das Wattenmeer nach Büsum. Bei der 19. Offenen Senioren Einzelmeisterschaft von Schleswig-Holstein (OSEM) sahen sie dort nicht nur die wunderschöne Landschaft und alte Bekannte wieder, sondern stellten auch ihr noch reichlich vorhandenes schachliches Können unter Beweis!
Zusammen mit insgesamt 216 (Nein, kein Druckfehler – in Worten zweihundertsechzehn!) routinierten Schachfreund*innen aus 9 Nationen wurde vom 02.10.-10.10.2025 über 8 Tage lang nicht nur um die heiß ersehnten Brettpunkte gekämpft, sondern auch der ein oder andere nette Plausch gehalten. Am Ende konnten sich alle unsere Vereinskameraden auf einem respektablen Platz im Mittelfeld wiederfinden. Allerdings liegen bei einem so großen Teilnahmefeld die Platzierungen trotz Punktgleichheit oftmals weit auseinander.


So auch beim diesmal bestem Schweinfurter Michael Birken (DWZ 1957), der bei nur einer Niederlage insgesamt 5,5 Punkten einfuhr und somit – zwar punktgleich mit dem 27. – aber eben nur auf dem 57. Rang landete. Er konnte sich somit von seinem Startplatz 74 um ganze 17 Plätze verbessern. Eine klasse Leistung! Dicht gefolgt von Richard Wolf (DWZ 1957), der von Startrang 61 gestartet am Ende mit 5 Punkten auf Platz 60 fast eine Punktlandung vollzog. Dabei musste er zwar unterwegs 3 Niederlagen einstecken, dies aber gegen deutlich stärkere Gegner, von denen alle fast 200 DWZ-Punkte mehr in die Waagschale werfen konnten. So wundert es nicht, dass es sich Richard mit seinem Kampfgeist nicht nehmen ließ, zum Ausgleich vier volle Siegpunkte auf sein Konto buchen zu lassen. Eine Standfestigkeit, die man gelegentlich bei deutlich jüngeren Spieler*innen vermisst. „Schlusslicht“ des Schweinfurter Trios sollte diesmal Werner Zschunke (DWZ 1829) werden, der es aber mit ebenfalls respektablen 4,5 aus 9 Punkten auf Platz 96 und damit noch in die erste Hälfte der Feldes geschafft hat. Auch er durfte 3 Niederlagen einstecken, konnte diese aber auch mit 3 Siegen ausgleichen. Ein solides Ergebnis, denn seine Gegner waren meist auch im Schnitt 200 DWZ-Punkte stärker. Das zeigt, mit welchen Spitzenkräften der deutsche Senior*innenschachsport landauf und landab aufwarten kann und macht natürlich den daheimgeblieben Schachfreund*innen aus Schweinfurt jede Menge Freude.
Wir hoffen, dass die Seehunde an der Küste erneut ein Lied der Freude – und kein Klagelied – singen, wenn die Schachfreunde aus Schweinfurt sich im nächsten Jahr wieder auf den Weg an die Nordseeküste nach Büsum machen, um bei Blick auf das Wattenmeer Schach auf höchstem Niveau zu spielen. Vielleicht mit Verstärkung an Bord?
(Text: Stefan Dütsch: Bilder: Rüdiger Schäfer, Dirk Martens, Gerhard Ihlenfeldt)


