Kurz nach den Sommerferien waren die jüngsten Teams des Schachklubs Schweinfurt 2000 in der Ferne unterwegs. Dass Bayern ein Flächenland ist, durften die Mädchen der U12w und die Jungen der U10 als einzige unterfränkische Vertreter bei ihren jeweiligen Bayerischen Teammeisterschaften 2025 im wahrsten Sinn des Wortes „erfahren“. Die Mädchen hatten drei Stunden Anreise nach Roding im Bayerischen Wald. Die Jungen waren nach Germering im Münchner Speckgürtel ebenso lang unterwegs. Das bedeutete für alle Beteiligten bereits um 6 Uhr im Auto zu sitzen und gegen die Müdigkeit anzukämpfen.
Das Mädchenteam (siehe Titelfoto) um Alice Fast, Anna Vladimirova, Nazrin Gahramnzade, Margarita Leis und Gastspielerin Anastasiia Salomatina wurde von Ivan Fast betreut. Mit einem Durchschnittsalter von neun Jahren waren sie die Jüngsten im Teilnahmefeld und sammelten gegen starke Gegnerinnen einige wertvolle Erfahrung. Immerhin gelang in fünf Runden ein Sieg und ein Unentschieden, was in der Endabrechnung Platz zwölf bedeutete. Bayerische Meisterinnen wurden ungeschlagen die Mädchen vom SC Garching.
Die Jungen der U10 Mannschaft (Timo Liang, Luis Leja, Konstantin Hampf, Viktor Solomenko und Asaf Celepci) waren mit Johannes Hampf unterwegs. In Germering waren 28 Teams, vorwiegend aus Südbayern, vor Ort. Zunächst gut mit einem Sieg gestartet, gab es in Runde zwei eine unnötige Niederlage. In Runde drei traf das 2000er-Team auf die späteren Meister aus Gräfelfing. In einem spannenden Wettkampf behielt Gräfelfing knapp die Oberhand. Damit wäre eigentlich „die Luft bereits raus“ gewesen. Dennoch punkteten die Schweinfurter Youngster fleißig weiter und erreichten nach sieben Runden Platz elf. Mit einem Sieg mehr wäre sogar noch die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft im Dezember in Stuttgart drin gewesen.
Nach den anstrengenden Turnieren hatten sich beide Mannschaften noch eine kleine kulinarische Belohnung in Form von Pommes oder Eis verdient. Bevor sie müde – aber auch zufrieden – an einem sehr langen Tag die Heimreise antraten.
(Bericht: Wolfgang Kassubek, Foto: Ivan Fast)